Schach in Poll

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Unser Name

Die "Poller Schachesel" sind seit dreißig Jahren aktiv. Aber unser Name erinnert an eine viel ältere Tradition. Der eine oder andere Schachfreund, der seine eigene Spielstärke für beachtlich hielt, lächelte, als Anfang der achtziger Jahre zum erstenmal eine offenbar absonderliche Truppe zu den Mannschaftskämpfen antrat - eine Truppe, die sich selbst als Schachesel bezeichnete. Tatsächlich geht es um eine alte Tradition im Vorort Poll, wo die Schachesel zu Hause sind.

Dort gab es nämlich - und damit fing die Sache an - vor mehr als einem Jahrhundert die Poller Milchmädchen, die Tag um Tag frühmorgens mit ihren Kannen in einen Nachen einstiegen; ein Fährmann brachte sie stromab auf das linke Rheinufer zu ihrer Kundschaft in der Altstadt. Vielleicht wurde dieses Transportmittel den Poller Milchbauern zu riskant, vielleicht war es im Winter wegen des Eisgangs auch nicht einsetzbar, jedenfalls stiegen die Milchmädchen irgendwann auf ein anderes Vehikel um, nämlich Hundekarren.

Pferdewagen waren zu aufwendig für die Kannen, von denen bis dahin jedes Mädchen vier Stück in einem Korb auf dem Kopf von Tür zu Tür getragen hatte. Die Hunde jedoch kosteten nicht viel Unterhalt und zogen willig ihre Karren von Poll nach Deutz und von dort über die Schiffbrücke in die Stadt - so lange jedenfalls, bis der Tierschutzverein einen Mißbrauch der Kreatur entdeckte und für alsbaldige Abhilfe sorgte. Und von da an oblag die Milchversorgung Kölns zu einem wesentlichen Teil wiederum anderen Vierbeinern, die anscheinend weniger schutzbedürftig waren, Eseln nämlich, mit denen die Milchmädchen in die Stadt kutschierten.

Diese Gespanne gehörten schließlich zum Straßenbild Kölns. Und daran erinnern heute noch die Namen zweier Straßen in Poll: "Zum Milchmädchen" und "Zum Milchesel". Weiter: Unsere Gründung

Poller Milchmädchen

Poller Milchmädchen; RBA 108 826; Rheinisches Bildarchiv Köln;