Schach in Poll

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In einem Wirtshaus

Unsere Gründung

Unweit des Viertels, in dem die Straßen "Zum Milchmädchen" und "Zum Milchesel" liegen, entstand vor rund dreißig Jahren der Schachverein, der sich an die Tradition erinnerte und sie aufgenommen hat. Zu seinen Gründern gehörten allerdings weder Bauern noch Rheinfischer noch Fährleute, die in Poll mittlerweile leider ausgestorben sind.

Die Gründung fand im September 1980 auch nicht an historischer Stelle statt, sondern an einem ziemlich profanen Ort: in einer Kneipe.

Die Initialzündung ist wohl dem Wirt des Lokals zu verdanken, das heute Altes Poller Bierhaus heißt. In einem Schrank hinter der Theke verwahrte Fred ein Schachbrett samt Figuren. Das war natürlich ein ideales Spielgerät, um für eine Runde Kölsch den Verlierer zu finden. Vielleicht wußte auch der eine oder andere sich noch an den alten Poller Schachverein zu erinnern, den es in den dreißiger Jahren gegeben hatte, und der auch nach dem Krieg noch mit starken Spielern eine Rolle im Kölner Schach gespielt hatte.

"Wir haben ganz locker Schach gespielt, in kleiner Runde von sechs bis sieben Leuten", erinnert sich Klaus Sauer.

Neben Uwe Grabowski ist Sauer das einzige Gründungsmitglied, das heute noch im Schachesel aktiv ist. Eine treibende Kraft war damals Dieter Richmann, der heute in Langenhahn im Westerwald wohnt und dem Verein immer noch freundschaftlich verbunden ist.

"Damals kam Dieter Richmann auf die Idee, doch die Sache einmal in die Zeitung zu bringen", so Sauer weiter. Daraufhin meldeten sich mehrere Schachinteressierte, unter ihnen Hans-Werner Kettenbach. "Jetzt war unser Ehrgeiz geweckt. Dann kamen wir auf die Idee, eine Mannschaft in der Liga anzumelden." Dafür musste natürlich ein "ordentlicher" Klub her. Der Poller Schachesel wurde gegründet.

Zigmal ist der Verein seit seinen Anfangstagen umgezogen, womit er das Schicksal aller Schachvereine teilte, die in Kneipen ihr Zuhause suchen: Schachspieler sind in der Regel keine starken Trinker, und deshalb bei vielen Wirten nicht allzu beliebt. Auf der anderen Seite eignen nüchterne Sporthallen oder Pfarrheime sich nicht besonders, um vor oder nach dem Wettkampf zu einem gemütlichen Schwätzchen beisammenzusitzen. Und da die Poller Esel das für ebenso wichtig halten wie das Schachspiel, sind sie von einer Kneipe zur anderen gezogen. Am Ende hatten sie großes Glück: Sie fanden einen idealen Winkel, eine Spielstätte, die rein gar nichts zu wünschen übrig läßt. Zurück